Interview mit dem renommierten argentinischen Fotografen.

„1995 befand sich Argentinien inmitten der Folgen der Ausbeutungspolitik des argentinischen Präsidenten Menem, die unter anderem zum Zusammenbruch der Illusion führten, dass ein Peso einen Dollar wert sei. Dazu kamen in jener Dekade die Unübersichtlichkeit, die das Internet mit sich brachte, das Aufkommen von Internetfirmen und die Berichterstattung über Reisen der argentinischen Mittelschicht nach Miami, die sich als Teil der Ersten Welt glaubten. Ich hatte eine Vorahnung und machte ein Foto, das eine charakteristische Persönlichkeit eines „chanta“ (eines frechen Betrügers) aus der Region des Río de la Plata darstellen sollte.

Damit hatte ich einen virtuellen Grundstücksverkäufer erfunden! Etwas, das wie ein Witz oder eine Orwellsche Zukunft schien. Etwas, das niemals passieren würde. Heute, 26 Jahre später, brauchen Sie nur das Wort „virtuelles Land“ bei Google zu suchen, und Sie werden Optionen sehen, die Hunderttausende von Dollar kosten. Durch mich, als Galionsfigur und Matrose dieses Schiffes, lade ich Sie ein, daran teilzuhaben.“ (Marcos López)